mach mercurial-setup…

… stiehlt mir schlicht die Zeit und nützt in meinem Setup (andere dürften ein ähnliches haben, es folgt schließlich jahrelang bewährten Anleitungen des MDN) rein gar nichts. Ich muss selten benutzte Kommandos ausbuddeln und zig Fragen z.B. zu Mercurial-Erweiterungen beantworten, die ich doch nie benutzt habe. Dabei wollte ich einfach nur bauen! Wenn ich entsprechende Erweiterungen nutzen wollte, würde ich sie eben einrichten.
Per Bug 1182677 verpflichtend eingeführt und in herrlicher Begleitmusik völlig unironisch als „awesome tool“ bejubelt, fügt sich das Nerv-Szenario „mach mercurial-setup“ in ein Mosaik verschiedener Entwicklungen bei Mozilla, die ich unbehaglich finde: Veränderungen (meinetwegen, ja, sie sind notwendig) im doch so „community-driven“ Mozilla-Projekt sollten neue Möglichkeiten zu schaffen, ohne bewährte (!) vorhandene Möglichkeiten abzuschaffen, und wenn doch, dann bitte mit Augenmaß. Barrierefreies Bauen soll barrierefrei bleiben, Erweiterungen sollen möglichst unabhängig (Stichwort „Extension Signing„) und wirkungsvoll erweitern können (WebExtensions statt XUL-Klassikern überzeugen mich nicht), und ob Ressourcen in wachsenden selbstreferenziellen Tätigkeiten (Beispiel) tatsächlich effizient gebunden werden… naja. Erwähnen ließen sich neben anderem zudem „we want touch-friendliness everywhere“ auch für den Desktop-Browser (Wer ist hier „we“?) oder mehr und mehr Business-Sprech selbst in den lokalen Ablegern, weil Vieles mitterweile zu „managen“ ist.
Ein sich so entwickelndes Projekt wirkt auf mich nicht attraktiv. Nen bisschen zurück zu den Wurzeln und mehr Power für echte Produkte, das wäre schön, nicht hier noch nen „sheet“ und da noch ne „poll“ und dort noch nen „talk“ und hier noch nen Dokument auf GitHub und eins auf Google Docs und eins im Etherpad. Gute Produkte, gute Produkte, hübsche Produkte – die machen attraktiv und bewegen auch Laien zum Mitmachen. KISS.

Custom Calendar Defaults 1.6

Vorhin habe ich die Erweiterung „Custom Calendar Defaults“ in Version 1.6 freigeschaltet.

Anlass dafür war, dass ich beim Erstellen der letzten Version offenbar einem Irrtum erlegen war. Zu Version 1.5 schrieb ich:

Insgesamt ist die Erweiterung etwas schlanker geworden, weil Lightning nun z.B. von Hause aus Standardeinstellungen für die Privatsphäre bei Terminen und Aufgaben zulässt.

Das war Quatsch, Lightning bietet solche Einstellungen standardmäßig noch nicht an. Zwar hatte ich auf einmal entsprechende Optionen im Einstellungen-Dialog, aber erst jetzt ist mir in anderem Zusammenhang zufällig klar geworden, dass diese Optionen auf die Erweiterung Inverse SOGo Connector zurückzuführen sind:

ccd.1.6.a

So, und daraus ergeben sich nun folgende Änderungen für Custom Calendar Defaults 1.6:

  • Ich habe die Möglichkeit, Standardwerte für die Privatsphäre-Einstellungen von Terminen und Aufgaben festzulegen, wieder eingebaut.
  • Eine Funktion prüft nun, ob auch der Inverse SOGo Connector installiert und aktiviert ist. Wenn das so ist, werden die Privatsphäre-Funktionen meiner Erweiterung deaktiviert und auch nicht angezeigt, damit es da nicht zu verwirrenden Konflikten kommen kann. Hierfür habe ich rund um AddonManager.jsm Neues kennengelernt (MDN: AddonManager, Addon).
  • Kleinere Änderungen an Lightning-Funktionen wurden nachgepflegt (Bug 1049591 und Bug 1140802).
  • Rest von „Zeit anzeigen als“ für Aufgaben aus Code entfernt.

Im Detail ließe sich das wie sonst auch in der unten verlinkten .diff nachvollziehen.

Custom Calendar Defaults 1.6:

Kompatibel mit:
Lightning 4.0 mit Thunderbird 38
Lightning 4.0 mit SeaMonkey 2.35

Die Datei:
CustomCalendarDefaults-1.6-sm+tb.xpi

Die .diff:
1.5_vs_1.6.diff

Mozilla-Diät

Vor einigen Tagen habe ich die Verantwortung für die deutsche Übersetzung von Lightning abgegeben. Nach etwa 5 Jahren möchte ich mich dann mal mehr um anderes kümmern und dafür den Kopf frei haben: Ohne formale Übersetzerfunktion kann ich z.B. endlich guten Gewissens mozilla.dev.l10n (viel Rauschen) abbestellen und das mozillians.org-Dingens dichtmachen, das im Grunde ja keine Funktion hat, außer dass immer wieder mal Rundmails darüber verschickt werden.
Das Kalenderprojekt bzw. Lightning werde ich aber weiterhin verfolgen und hoffentlich auch künftig auf die eine oder andere Weise unterstützen. Dafür werde ich zunächst mal meine Erweiterungen überprüfen und überarbeiten. Vielleicht finden sich ja dabei ja auch Chancen, mal ein Patch für’s Produkt selbst zu basteln…

Erweiterung „Export Calendar Selection“

Im Thunderbird-Forum hat mich ein Post kürzlich daran erinnert, dass es doch mal möglich war, mit Lightning (oder war das noch Sunbird?) nicht nur ganze Kalender zu exportieren, sondern auch einzelne oder einige ausgewählte Termine.
Aktuell kann Lightning das nicht. Schade. Die Erweiterung fügt daher im Menü „Termine und Aufgaben“ ein kleines Menü hinzu, mit dem sich ausgewählte Termine oder Aufgaben exportieren lassen:

exportcalendarselection-de
exportcalendarselection-en

Termine müssen im Kalenderblatt ausgewählt werden. Bei einem einzelnen Termin reicht ein Klick darauf, mehrere Termine lassen sich auswählen, wenn man währenddessen die Strg-Taste gedrückt hält.

Aufgaben können in der kleinen Aufgabenliste des Tagesplans oder auch in der großen Liste des Aufgaben-Tabs ausgewählt werden. Auch hier lassen sich mehrere Einträge auswählen, indem man währenddessen die Strg-Taste gedrückt hält.

Beim Export eines einzelnen Eintrags wird als Dateiname dessen Titel vorgeschlagen. Bei mehreren Einträgen wird ein Standardname vorgeschlagen, der schon in Lightning einprogrammiert ist (wie übrigens auch die Funktion saveEventsToFile(), auf die die Erweiterung schlicht Zugriff verschafft).

 

Export Calendar Selection 0.1:

Kompatibel mit:
Lightning 4.0 mit Thunderbird 38
Lightning 4.0 mit SeaMonkey 2.35

Die Datei:
ExportCalendarSelection-0.1-sm+tb.xpi

Custom Calendar Defaults 1.5

Die Erweiterung „Custom Calendar Defaults“ hat ein Update auf Version 1.5 erhalten, um mit dem gerade veröffentlichten Lightning 4.0.0.1 Schritt halten (also funktionieren) zu können.
Wie üblich mussten einige Änderungen an Funktionen übernommen werden, die für meine Erweiterung relevant sind. Insgesamt ist die Erweiterung etwas schlanker geworden, weil Lightning nun z.B. von Hause aus Standardeinstellungen für die Privatsphäre bei Terminen und Aufgaben zulässt.

Bei den zuletzt formulierten „Aufgaben für die Zukunft“ hat sich ansonsten fast nichts getan. Immerhin scheint zu klappen, dass nicht mehr benötigte Prefs entfernt werden.
Ich hatte außerdem ausprobiert, inwiefern sich der Einstellungen-Dialog meiner Erweiterung in den ganz normalen Thunderbird-Einstellungen-Dialog integrieren lässt, als Tab, separat oder als Unter-Tab von „Kalender“. Das ist zwar tatsächlich recht einfach möglich, hat aber einen Schönheitsfehler: Wenn man dann im Add-ons-Dialog auf den Schalter „Einstellungen“ von Custom Calendar Defaults klickt, bekommt man den zuletzt sichtbaren Einstellungen-Tab gezeigt – die Einstellungen speziell für die Erweiterung lassen sich bei diesem Aufruf offenbar nicht ansteuern. Das ist unpraktisch, daher habe ich die Idee wieder verworfen.

Fehlermeldungen und Verbesserungsvorschläge sind wie immer willkommen, auch wenn sie eventuell etwas liegen bleiben. 🙂

Custom Calendar Defaults 1.5:

Kompatibel mit:
Lightning 4.0 mit Thunderbird 38
Lightning 4.0 mit SeaMonkey 2.35

Die Datei:
CustomCalendarDefaults-1.5-sm+tb.xpi

Die .diff:
1.4_vs_1.5.diff

Lightning 4.0.0.1 ist da!

Nun ist es so weit: Die neue Lightning-Version 4.0.0.1 ist veröffentlicht worden und kann heruntergeladen werden. Wer Lightning sowieso schon nutzt, sollte ein Update angeboten bekommen. Und – neu! – wer Thunderbird frisch installiert, sollte Lightning ebenfalls angeboten bekommen. Neuerdings wird die Kalendererweiterung mit Thunderbird gebündelt ausgeliefert.
Es warten optimierte Dialoge, Verbesserungen rund um Termineinladungen und anderes mehr.

Viel Spaß mit Lightning 4.0.0.1.

Lightning 4.0b3 (DE) – testen!

Seit gestern ist Lightning 4.0b3 auf AMO verfügbar – eine der letzten Testversionen, bevor dann am 12. Mai tatsächlich Lightning 4.0 veröffentlicht werden wird, um zunächst 42 Wochen lang die Open-Source-Kalenderwelt zu beherrschen und dann vom Nachfolger abgelöst zu werden, der wiederum lange und glorreich herrschen wird!
… … Na gut, ein vielleicht etwas irrer und größenwahnsinniger Traum. Um ihm aber möglichst nahe zu kommen, wären letzte Tests durch möglichst viele Nutzer hilfreich, damit Lightning 4.0 ein tolles Release wird. Warum sich das sicherlich lohnt und etwas Drumrum habe ich eben im Blog auf sunbird-kalender.de beschrieben. Unterstützung wäre prima. 🙂

Lightning 4.0 DE – Vorbereitungen

Thunderbird 38 und Lightning 4.0 stehen vor der Tür – Anfang Mai sollen sie veröffentlicht werden. Daher werden in den nächsten Tagen die Maschinen dazu angehalten werden, entsprechende Beta-Pakete zum Testen auszuspucken (die Lightning-Pakete findet man dann auf AMO).
Nachdem zuletzt die Veröffentlichung der Lightning-3.8-Betas gerade mit Blick auf die deutsche Übersetzung von Pannen begleitet war, sollten wir es diesmal besser hinbekommen. Wir sollten es diesmal sogar unbedingt besser hinbekommen, denn Thunderbird 38 und Lightning 4.0 werden als ESR-Release 42 Wochen lang gemeinsam für Glückseligkeit sorgen, ohne größere Updates. Gröbere Fehler wären da wirklich unpraktisch.

Klappen kann das nur mit Tests, die von möglichst vielen möglichst breit durchgeführt werden. Ob mit SeaMonkey oder mit Thunderbird, legt Termine an, verschiebt sie, genießt ihren Anblick in verschiedenen Kalenderansichten, ladet euch selbst zu Terminen ein, verändert Einstellungen im Einstellungen-Dialog, erstellt und bearbeitet verschiedene Netzwerkkalender, auch bei Google, … – an sehr vielen Stellen wurden Dinge verändert, die auch Auswirkungen auf die Übersetzung hatten.

Wer mag, kann das mit Hilfe einer Übersichtsseite über Versionen von Lightning auch genauer haben, denn dort sind alle Bugs verlinkt, die mit jedem Lightning-Paket behoben wurden. Das betrifft z.B. diese Bugs für Lightning 3.9 und diese Bugs für Lightning 4.0. Darunter waren übersetzungsrelevant (mit „l10n-impact“, wie das früher mal hieß) die Bugs 432675, 639284, 795851, 941425, 1073922, 1080659, 1079189, 1114504, 351499, 455542, 1110881, 1120258, 1121415, 1123088 und 1133139. Wer also nach möglicherweise neu eingebauten Übersetzungsfehlern Ausschau halten möchte, würde hier Anregungen für seine Suche erhalten.

Ich wünsche viel Spaß und möglichst wenige Funde. Falls doch etwas auftaucht, ab damit in den Kommentarbereich, die Übersetzungs-Ecke im deutschen Thunderbird-Forum oder Bugzilla.

Mozilla-Build-Script v3

Mal wieder was Neues aus der Schublade „choice.sh“ zum Bauen v.a. von Lightning. Es ist alles etwas übersichtlicher geworden, seitdem Sunbird ja nun wirklich fort ist und ich mit dem Script nur noch auf deutschsprachige Pakete ziele. Wo es einigermaßen Sinn macht, versuche ich mir nun das Hochsetzen von Versionsnummern (mit dem aktuellen Release-Zirkus ein häufig notwendiger Sport) mit Hilfe von Variablen einfacher zu machen.
„Mozilla-Build-Script v3“ weiterlesen

Abenteuer beim Lesezeichen-Ausmisten

Zeitmaschine: Vor zig Monaten wollte ich nur mal kräftig die Lesezeichen aufräumen, die sich in den letzten Jahren so gesammelt haben. Darunter war auch ein Link zu einem Artikel, in dem logstalgia vorgestellt wurde, ein Stückchen Software, mit dem sich Logs im Stil des Klassikers Pong visualisieren lassen. Und dann war er wieder da, der Spieltrieb. Und er führte mich weiter zu gource, welches sozusagen die Basis für logstalgia ist. Mit gource lassen sich auch zig andere Logs visualisieren, zum Beispiel die eines Mercurial-Repositorys.

Selbstverständlich werde ich in diesem Leben keine Nerdparty mehr feiern, aber wenn ich es tun wollte, würde ich ’nen Beamer + Boxen aufstellen, ein paar der liebsten Chiptunes z.B. von svenzzon dröhnen lassen und ein gource-video von z.B. l10n-central/de projizieren – so wie dieses hier, das das Repository von seiner Mercurial-‚Geburt‘ 2008 bis 2011 zeigt.
DAS ist Kino!

Creative Commons Lizenzvertrag
Dieses Video ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz.
Das Video verwendet verschiedene frei nutzbare Musikstücke von Rolemusic: Poppies, Beach Wedding Dance und The Pirate And The Dancer sind unter einer Attribrution License lizensiert.